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Tipps & Tricks für die ultimative Haarpflege im Sommer

Gut gepflegte Haare sind die Basis, um ohne Spliss und Haarbruch durch die heißen Monate zu kommen. Aber woran erkennst du, ob dein Haar ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt ist? Geht man besser noch mal zum Friseur, bevor es an den Beach geht – oder Spitzen schneiden lieber auf danach verlegen? Haare besser offen oder zu tragen? Was es alles zu beachten gibt, erfährst du in den folgenden Sonnenschutz-Haare-Tipps.

Sonnenschutz für die Haare
Den Sonnenschutz für die Haare haben wir meist nicht auf dem Schirm – mit feuchtigkeitsspendender Haarpflege schützt du deine Haare vor der Sonne. © GettyImages/Photoman

1. Tipp: Pflanzenöl für natürlich geschütztes Haar

Das Wichtigste für langfristig gesundes Haar ist Feuchtigkeit. Ansonsten ist auch dein Haar nicht ausreichend vor der Sonne geschützt. Sind deine Längen nicht ausreichend versorgt, wirken sie stumpf und brechen im schlimmsten Fall. Du machst dir in diesem Punkt keine Sorgen, denn dein Haar glänzt richtig schön gesund? Salz- und Chlorwasser entziehen extrem viel Feuchtigkeit. Das Lufttrocknen an der Sonne ebenso: Da kann es mit dem Feuchtigkeitshaushalt deiner Mähne schneller als gedacht bergab gehen. Du brauchst also einen Buddy, der dein Haar vor den austrocknenden Sonnenstrahlen schützt. Wer das sein kann? Natürliche Pflanzenöle, reich an Vitaminen und Nährstoffen. Und was würde besser zum Sommer passen als duftendes Kokosöl? Das enthaltene Vitamin E stärkt von innen und schützt als natürliches Antioxidans vor Umwelteinflüssen: Somit ist es eine sichere Verteidigung gegen unliebsamen Spliss und Haarbruch. Das tropische Öl legt sich zudem wie ein Schutzfilm um das Haar und versiegelt es – die Feuchtigkeit wird so am Verdunsten gehindert. Es lohnt sich, in ein hochwertiges Bioöl zu investieren, denn in stark erhitzten, industriell verarbeiteten Varianten, sind wenig bis keine Nährstoffe mehr enthalten. 

Zur Anwendung: Kokosöl gerinnt ab 25 Grad. Im Sommer ist das Produkt also immer ready to take. Sollte es doch mal fest sein, zerreibst du eine haselnussgroße Menge zwischen deinen warmen Händen. Arbeite dich damit von den Spitzen in die Längen vor. So kannst du es als Leave-In-Pflege verwenden. Auch als Kur, über Nacht, eignet es sich hervorragend. Es sollte anschließend gründlich mit mildem Shampoo ausgewaschen werden, außer du willst den forever-wet-look. Arganöl hat ebenfalls einen natürlichen UV Filter und kann genauso verwendet werden. Ist aber teurer und die Wirkung bleibt dieselbe. Doch am Ende zählt, dass dein Haar vor der Sonne geschützt wird.

2. Tipp: Geeignete Haarpflege als Sonnenschutz für Haare

Es gibt eine ganze Reihe an Haarpflegeprodukten mit UV-Filter um deine Haare zu schützen. Die Basis legst du hier bereits mit Shampoound Spülung. Hast du gefärbtes oder dunkles Haar, achte außerdem auf einen Farbschutz in beiden Produkten – so vermeidest du ein Ausbluten der Farbe. Hier noch ein Profi-Tipp, der oft erst zu spät umgesetzt wird: Spitzenschneiden! Und zwar nicht nach den zwei Wochen Côte d’Azur, sondern bevor es überhaupt losgeht, Richtung Beach Days. Werden deine ohnehin schon angegriffenen Spitzen dann nämlich noch von Salz- und Chlorwasser ausgelaugt, muss am Ende mehr ab, als nötig gewesen wäre. Frisch geschnittenes Haar ist gesünder und somit wesentlich weniger angreifbar. Zusätzlich kannst du dich für die heißen Tage am Beach rüsten, wenn du deine Haare auf die Strapazen der kommenden Tage bzw. Wochen vorbereitest und sie mit ordentlich viel Feuchtigkeit versorgst.

3. Tipp: Grüner Tee für glänzendes Haar

Eine effektive Vorbereitung für happy Urlaubshaar ist Grüntee. Und zwar nicht in deiner liebsten Keramiktasse, sondern als Antioxidans-Spülung, für seidig glänzendes Haar. Kalzium und Magnesium stärken die Haarstruktur, weshalb der Zaubertrank auch Bestandteil zahlreicher Pflegeserien ist. Braust du dir deine Haarpflege selbst, belastest du Haut und Haar nicht unnötig mit chemischen Zusatzstoffen oder Parfum, das in den meisten Produkten enthalten ist. In Grüntee stecken wichtige Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe) – sie schützen das Haar vor Sonnenschäden und unliebsamen Umwelteinflüssen wie Smog. Klingt irgendwie alles nach Bio-Unterricht? Das Einzige, dass du dir hier merken solltest, ist, dass gesundes Haar immer eine geschlossene Schuppenschicht hat. Dadurch können Salz- und Poolwasser nicht so leicht eindringen. Durch die flach liegenden Schuppen kann das Haar überhaupt erst so schön glänzen – da nur dann das Licht reflektiert wird. Solltest du nach dem Urlaub also das Gefühl haben, deine Längen sprühen nicht unbedingt vor Leben und hängen nur noch matt runter – einfach noch mal eine Grüntee-Spülung gönnen. Die flößt deinem Haar garantiert wieder Brillanz und Leben ein.

Salz- und Poolwasser, die dein Haar austrocknen
Salz- und Poolwasser trocknen dein Haar stark aus – unterbinde den Prozess bei einer kühlenden Stranddusche und schütze so deine Haare. © GettyImages/Fotostorm

4. Tipp: Ultimative Pflege für dein Haar vor der Sonne

Was du noch tun kannst, um dein Haar optimal vor der Sonne zu schützen? Ein Sonnenschutzspray verpasst gut gepflegtem Haar den letzten Schliff. Das Produkt aus ca. 8 cm Entfernung aufsprühen und mit einem Kamm oder den Händen einarbeiten. Kämm das Produkt nicht nur scheitelabwärts, sondern auch vom Gesicht weg nach hinten, sodass du alle Haare schützt. Vergiss dabei deine Kopfhaut nicht. Der Großteil ist natürlich durch deine Haare abgedeckt und somit geschützt, der Scheitel wird allerdings oft vernachlässigt. Und wer schon mal einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut hatte weiß wie unangenehm das ist. Ein Spray, das sich für (Kopf-) Haut und Haar eignet, ist die beste Wahl. Auch eine Leave-in-Kur kann ein super Begleiter für einen entspannten Pooltag sein. Durch die Wärme wirkt das Pflegeprodukt intensiver und die Inhaltsstoffe können ihre ganze Kraft entfalten. Das Kämmen nach dem Wasserspaß ist so ein Leichtes.

5. Tipp: Richtige Pflege für dein Haar nach der Sonne

Du hast den ganzen Tag in der Sonne gebrutzelt und dich immer mal wieder im kühlen Nass abgekühlt? Das Erste, was dein Haar nach einem nicen Urlaubstag braucht, ist Wasser! Was? Schon wieder? Oh ja, diesmal aber bitte Süßwasser. Salz- und Poolwasser trocknen dein Haar stark aus, diesen Prozess unterbindest du, indem du es mit klarem Wasser ausspülst. Verwende dafür ein mildes Shampoo oder ein spezielles After-Sun-Produkt. Nach der Haarwäsche kannst du noch zusätzlich zu einem Haarspitzenfluid greifen: Das ist dein Lebensretter, wenn es um Spliss geht! Denn dieses legt einen Schutzfilm um deine bereits vorhandenen brüchigen Spitzen und verhindert so ein Ausbreiten des Splisses. Am essentiellsten ist das natürlich am Abend, nach deinem letzten Dip. Für die richtig Motivierten unter euch gibt’s jetzt den Streber-Tipp: direkt nach jedem Tauchgang ab unter die Stranddusche. Denn zum Trocknen legen wir uns ja alle gerne in die pralle Sonne. Das hat zur Folge, dass sich die schädigende Wirkung von Chlor- und Salzwasser sogar noch multipliziert. Fleißiges Zwischenspülen werden dir deine Haare also bestimmt mit unsäglichem Glanz danken. 

6. Tipp: Obst & Gemüse für den Sonnenschutz deiner Haare

Papaya, Mango und Co. sind absolute Vitaminbomben mit denen du dein Haar optimal schützen kannst. Da dein Haar immer nur so gesund sein kann wie du, spielt die richtige Ernährung eine entscheidende Rolle. Stell dir deinen Körper wie eine Maschine vor, die genau so gut funktioniert (also gesund ist) wie der Treibstoff (in dem Fall die Nahrung), den du hineinsteckst. Frisches Obst und Gemüse ist somit ein köstlicher Strand-Snack mit tollen Beauty Benefits. Mindestens genauso wichtig: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – zwei Liter dürfen es an heißen Tagen locker sein. Genug trinken zählt nicht zu deinen leichtesten Übungen? Wassermelone, Gurke und Tomate bestehen zu über 90 % aus Wasser. Also schnibbel dir eine große Salatschüssel und hau rein. Auf’s Trinken solltest du deshalb trotzdem nicht ganz verzichten – aber ein paar extra Milliliter schaden bestimmt nicht. Rotes Gemüse ist ein wahres Beauty Food und steigert die Lichtverträglichkeit. Das enthaltene Lycopin (Paprika) filtert außerdem Schadstoffe aus unseren Zellen. Nehmen wir mit, oder? Das wohl bekannteste Superfood für Haut und Haar ist die Avocado. Mit Vitamin A und E fördert sie die Zellerneuerung. Zum Abschluss noch ein feines Früchtchen: die Aprikose. Oft unterschätzt, ist die kleine Steinfrucht (auch als Trockenobst) der Haar-Booster überhaupt. Ihr Vitamin B5 ist ein Garant für kräftige Haare und Nägel. Also worauf warten, snack dich in den healthy Haar-Himmel!

Die Avocado – das Superfood für Haut und Haar
Die Avocado – das Superfood für Haut und Haar. Mit reichhaltigen Vitaminen fördert dieses Früchtchen die Zellerneuerung. © IMAGO/Agefotostock

7. Tipp: Flechtfrisuren

Du läufst den Strand entlang, sonnengebleachte Strähnen wehen dir ums gebräunte Gesicht, du wirfst deiner Begleitung einen Blick über die Schulter zu und fährst dir mit der Hand durch die Beach Waves .... äh, halt! Stopp! Du warst schon mal am Strand, oder? Dann ist dir sicherlich aufgefallen, dass es sich hier nur um eine unrealistische Filmszene handeln kann. Denn im wahren Leben würde das niemals so ablaufen. Warum, fragst du? Na mal ehrlich, offene Haare am Pool oder Strand kleben ständig im cremig-schwitzigen Gesicht, sie verfilzen nach dem ersten Meergang zu gefühlt einem unansehnlichen Knäuel, vom späteren Entwirren wollen wir garnicht erst anfangen. Und statt in den Spitzen etwas heller zu werden, fährst du nach 10 Tagen mit einer matten, splissigen Mähne nach Hause. Nie wieder Urlaub ist jetzt natürlich auch nicht die Lösung. Aber keine Panik, wir haben die Anti-Zausel-Formel für dich: Flechten! Dafür kommt zuerst großzügig Sonnenschutzspray auf die Haare. Dieses mit einem Kamm gut verteilen, sodass vom Ansatz bis zu den Spitzen alle was abbekommen. Auch die Kopfhaut einsprühen, denn gerade am Scheitel riskiert man schnell einen Sonnenbrand. Dann wird losgeflochten. Von Boxerbraids über lockere Hippie-Zöpfe ist alles erlaubt, was deine Mähne bändigt. Denn dadurch ersparst du dir später mühsames Entwirren, was zu Bruchstellen und Spliss führen kann. Im nassen Zustand verliert das Haar nämlich stark an Elastizität: Sind die Längen dann noch zusätzlich mit Salz und Sand verklebt, kann ruppiges Bürsten irreparable Schäden verursachen. Du bist nicht so der Zöpfchen-Typ? Ein hoher Zopf, den du dann zum Dutt drehst, hat denselben Schutzeffekt. Achtet hierbei aber drauf, ein Haargummi ohne Metallbinder zu verwenden, um brüchiges Haar nicht noch zusätzlich zu fördern. Wer trotz allem die romantische Beach-Hair-Vorstellung aus der Filmszene mal ausleben will – go for it. Nobody is perfect und das muss auch dein Haar nicht jeden Tag sein. Ein vernünftiges Flechtwerk ab und an macht langfristig gesehen aber definitiv einen sichtbaren Unterschied.  

Flechtfrisuren und Hippie-Zöpfe sind ideal für den Strand
Flechtfrisuren und Hippie-Zöpfe schmeicheln nicht nur deinem Strand-Look, sondern du ersparst dir damit auch späteres Entwirren der Haare nach dem Sonnenbaden. © GettyImages/Fotostorm

Sonnenschutz für dein Haar – SOS Tipps

Dein Haar ist schon etwas angegriffen und könnte trotz aller Vorkehrungen Sonnenschäden davon tragen? Ein Tuch zum Turban gebunden passt super zum Urlaubsfeeling und bietet UV-Schutz für strapazierte Haare. Auch ein Strohhut in Kombi mit einem niedrigen Dutt ist ein haarschonendes Styling. Auf das Sonnenschutzspray musst du trotzdem nicht verzichten – denn die Kopfbedeckung hält nur einen Teil der schädigenden Strahlung ab. Und doppelt hält ja bekanntlich besser. Um einen Sonnenbrand auf dem Kopf vorzubeugen, kann man auch hin und wieder den Scheitel wechseln. Das schützt nicht nur vor späteren Verbrennungen, sondern ermöglicht es dir, deinen Look von einer Minute auf die andere zu verändern! Ups, dafür ist es schon zu spät? Der Sonnenbrand hat sich bereits auf deiner Kopfhaut breitgemacht? Erst mal hast du unser Mitgefühl, denn das ist definitiv eins der Dinge, die niemand braucht. Aber lass uns nach vorne schauen. Die schlechte Nachricht zuerst: Direkte Sonne ist natürlich gar nicht mehr angesagt. Auch Hitze auf dem Kopf ist nicht förderlich. Chill also am besten (ohne Hut oder Tuch) im Schatten. Die gute Nachricht? Kinnabwärts kannst du heiter weiter sonnen. Beim Haarewaschen greifst du am besten zu mildem (Baby-) Shampoo und niedriger Temperatur. Auf’s Föhnen verzichtest du mit Sicherheit freiwillig (autsch!). Ok, der worst case ist eingetroffen! Du steigst aus dem Pool und wunderst dich, warum plötzlich alle so glotzen? Könnte deine umwerfende Erscheinung sein ... oder der dezente Grünstich auf deinem blonden Kopf. Dafür empfiehlt es sich natürlich den Friseurbesuch auf nach dem Urlaub zu verschieben, um solche Horrorszenarien zu vermeiden. Sollte es dafür allerdings zu spät sein, kommt für diesen Fall hier das SOS-Treatment. Ab auf’s Zimmer, worauf wartest du. Gibt deine Reiseapotheke zwei Aspirin C her? Perfekt! Die Brausetabletten in einem Liter Wasser auflösen, über die Haare kippen, 15 min einwirken lassen und mit Shampoo ausspülen. Ansonsten kann ein saftiges Tomatenprodukt schnelle Abhilfe schaffen. Tomatensaft, Ketchup oder Tomatenmark wirken mit ihren Rotpigmenten schnell gegen den moosigen Schleier. Ebenso 15 min einwirken lassen, mit Shampoo ausspülen und hoffen. Hilft das alles nichts, Haare zusammenbinden, Hut drauf, locker bleiben und zu Hause zum Friseur.

Der Sonnenhut als Schutz gegen die Sonne
Ein angesagter Sonnenhut passt super zum Urlaubsfeeling und bietet effektiven Schutz vor haarschädigender UV-Strahlung. © IMANGO/Panthermedia

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