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Wenn eine Rakete mit dem Mond kollidiert: Ist das gefährlich für uns?

  • Veröffentlicht: 04.03.2022
  • 11:45 Uhr
  • André Marston Alvarez

Eine vermutlich chinesische Weltraum-Rakete schlägt am Freitag, 4. März, auf dem Mond ein. Wird der Weltraum-Schrott zur Gefahr für den Mond - oder die Erde? Im Clip: Mit dieser Super-Rakete will die NASA zum Mond fliegen.

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Das Wichtigste zum Thema Raketen-Einschläge

  • Am 4. März 2022 um 13:25 Uhr mitteleuropäischer Zeit sollen die Überreste einer vermutlich chinesischen Rakete auf dem Mond einschlagen.

  • Ursprünglich ging man davon aus, dass es sich um eine SpaceX-Rakete handelt. Doch mittlerweile ist man sicher, dass die Firma von Elon Musk nichts damit zu tun hat.

  • US-Astronom Bill Gray hatte als Entwickler der Weltraum-Beobachtungs-Software "Project Pluto" das Objekt am Himmel bereits 2015 entdeckt und ihm den vorläufigen Namen WE0913A gegeben.

  • Der Forscher ist sich nach einer neuen NASA-Analyse sicher, dass es sich bei der Rakete wohl um "Langer Marsch 3C" handelt, die 2014 Chinas Change’e 5-T1 Mission ins All brachte.

  • Von der Erde aus, kann man den Aufschlag der Rakete nicht beobachten. Die Raketen-Überreste werden auf der von uns abgewandten Mondseite einschlagen.

  • Auch wenn sich das ungefähr 4 Tonnen schwere Raketenteil mit einer rasanten Geschwindigkeit von 9.288 km/h auf den Mond zu bewegt, geht von ihnen keine Gefahr aus. Wieso, erfährst du in der nächsten Box.

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Keine Bedrohung für den Mond

🌑 Dass der Einschlag die Umlaufbahn des Mondes beeinflussen könnte, ist ausgeschlossen.

🌠 Der Mond musste bereits mit stärkeren Einschlägen von Asteroiden klar kommen. Die vielen Krater auf seiner Oberfläche zeugen davon.

🌌 Auch wenn keine Gefahr von dem Mond-Einschlag ausgeht, nutzen Astronom:innen die Gelegenheit, auf die Problematik von Weltraumschrott aufmerksam zu machen.

🛰 Die NASA zählt fast eine Million Teile, die als Müll-Wolke aus alten Raketen, kaputten Satelliten und Trümmern explodierter Raumfahrzeuge um die Erde kreisen. Eine mögliche Lösung für das Problem kannst du auf unserer Weltraumschrott-Seite nachlesen.

Elon Musk oder China: Wem gehört die Rakete?

Ursprünglich ging man davon aus, dass es sich bei dem Objekt um die 2. Raketenstufe einer Falcon 9 von SpaceX handelt. Doch nach einer Überprüfung durch den NASA-Forscher Jon Giorgin ist klar, dass es keine Rakete von Elon Musks Raumfahrt-Unternehmen sein kann. Diese könnten der Umlaufbahn des Mondes gar nicht zu nahe kommen.

Seitdem gilt eine Rakete aus China als wahrscheinlichster Kandidat. Der Startzeitpunkt sowie die Flugbahn der Rakete decken sich nahezu exakt mit den Daten des Objekts, das auf den Mond zusteuert.

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So sieht die Rakete durch ein Teleskop aus

Auf seinem Twitter-Profil zeigt der Astronom Gianluca Masi, wie das chinesische Flugobjekt durchs All taumelt.

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Weitere Kollisionen mit dem Mond

Die bevorstehende Kollision mit dem Mond ist nicht die 1. ihrer Art. Bereits 2019 stürzte die israelische Raumsonde "Beresheet" auf den Erd-Trabanten ab. Die Ursache damals: Ein technisches Defekt des Motors der Sonde, führte während des Lande-Manövers zum Absturz. Israels wollte mit "Beresheet" als 4. Nation, nach Russland, USA und China auf dem Mond landen.

Trotz der gescheiterten Mondlandung konnte Israel sich immerhin darüber freuen, es als das 7. Land der Welt geschafft zu haben, in die Umlaufbahn des Mondes einzudringen.

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