Generation Greta: Wie junge Protestler die Welt verändern
- Veröffentlicht: 25.09.2020
- 08:45 Uhr
- Gerda Naumann
Greta Thunberg kämpft für den Planeten, Katrin Hattenhauer tat's einst für die Freiheit der DDR. Was die mutigen Helden von damals und heute antreibt.
Das Wichtigste zum Thema junge Aktivisten
8 Prozent der Jugendlichen sehen sich als stark an Politik interessiert, weitere 33 Prozent als interessiert. Das sind 2 Prozent weniger als 2015, aber deutlich mehr als davor.
Jungen und Mädchen sind gleichermaßen engagiert. Auch wenn weiblich geprägte Initiativen wie "Fridays for Future" etwas anderes suggerieren.
Unterschiede gibt es bei der sozialen Herkunft und beim Bildungsniveau: Je gehobener, desto höher das Engagement.
Das Internet ist die wichtigste politische Informationsquelle - sowohl, um Infos zu bekommen also auch, um diese zu verbreiten.
Aus Einzelaktionen entwickeln sich durch die Verbreitung über soziale Medien schnell Massen-Phänomene mit enormer Schlagkraft.
Die Impulsgeber der Initiativen sind selbstbewusst und gut vernetzt. Sie werden zu Schlüsselfigur und Vorbild - stärkstes Beispiel: Greta Thunberg.
Die Schlüsselfiguren der Proteste
Generation Greta: Wie junge Protestler die Welt verändern
"Eine Generation meldet sich zu Wort" - aber warum jetzt? Das sagt die Jugendstudie 2019
💬 Junge Menschen, die nach 2000 geboren wurden, sind interessierter und aktiver als die Vorgängergeneration.
💬 Der Grund: Musste die Vorgängergeneration der Millennials noch hart für einen Job kämpfen (Stichwort: hohe Arbeitslosenquote), sind heute eher die Arbeitgeber die Bittsteller.
💬 Die Jugendlichen spielen eine große Rolle als Träger von Veränderungen. Das zeigt ihr Wertekanon: "Familie", "soziale Beziehungen", "Eigenverantwortung", "Unabhängigkeit" aber auch "die eigene Fantasie und Kreativität entwickeln", "Toleranz" und "Achtsamkeit" stehen ganz oben.
💬 Die Generation Z (geboren 1997 - 2012) ist geprägt von Diversität und Multikulturalität - stärker als jede Generation zuvor. Sie sind weltweit vernetzt und setzen sich in ihrem Netzwerk stark mit sozialen Themen auseinander.
💬 Reichweite zu generieren, fällt den Digital Natives leicht. Über soziale Medien finden Aktivisten schnell Mitstreiter.
💬 Sie sehen in der Parteipolitik keine reale Chance, etwas zu bewegen. Also geht es auf die Straße und ins WWW - spontan, eigeninitiativ und unabhängig von einem politischen System.