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Crowdfunding: So geht Schw@rmfinanzierung übers Internet

  • Veröffentlicht: 27.10.2019
  • 10:00 Uhr
  • Franziska Schosser
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Du hast ne coole Idee, aber keine Kohle und keinen Kredit? Dann versuch, dir online das Geld für dein Projekt zu beschaffen - Stichwort "Crowdfunding".  Wie das geht, steht hier.

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Das Wichtigste zum Thema Crowdfunding

  • Der englische Begriff "Crowdfunding" setzt sich aus "Crowd" (= Menschenmenge) und "Funding" (= Finanzierung) zusammen. Im Deutschen ist von Schwarmfinanzierung die Rede.

  • Zu den bekanntesten Crowdfunding-Plattformen zählen "Kickstarter", "Indiegogo" und "Startnext". Die Verbreitung der Geschäftsidee funktioniert hauptsächlich übers Internet, insbesondere durch soziale Netzwerke.

  • Der Projektgründer sucht Unterstützer und viele Menschen finanzieren dann zusammen eine Idee, ein Projekt oder ein Start-up. Wird der benötigte Geldbetrag innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erreicht, profitieren am Ende alle.

  • Die Supporter zahlen die zugesagte Summe und bekommen dafür eine Belohnung. Diese Gegenleistungen können materiell (zum Beispiel ein Exemplar des jeweiligen Produktes) oder immateriell (zum Beispiel die Widmung in einem Buch) sein.

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Insider-Tipps: So beschaffst du dir erfolgreich Geld im Internet

  • Deine eigene Idee smart präsentieren. Das Pitch-Video ist das Herzstück. Du solltest darin sein Projekt kurz und leicht verständlich vorstellen.
  • Am Anfang ist (Bei)hilfe vom persönlichen Netzwerk wichtig. Mobilisiere deine Freunde und Bekannte, damit das Projekt dnn in sozialen Netzwerken durchstarten kann.
  • Nicht jedes Vorhaben hat die gleiche Erfolgschance. Kreative, kulturelle, gesellschaftliche oder ökologische Projekte sind beliebt.
  • Sprich deine Zielgruppe gekonnt an - je nachdem, wen du erreichen willst.
  • Attraktive Gegenleistungen locken die Crowd an. Wer personalisierte Items anbietet oder die Unterstützer in den kreativen Prozess mit einbindet, kommt mit seiner Idee vielleicht bald groß raus.
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(Bild: gettyimages)

Finanzierter Zeitgeist: Große Ideen - große Unterstützung

Crowdfunding ist nicht nur eine Art der Finanzierung, sondern spiegelt auch den Zeitgeist wieder. "Einer für alle - alle für einen" lautet das Motto. Wenn du eine gute Idee hast, bist du nicht länger auf den Kredit einer Bank angewiesen, sondern bittest die Crowd um Hilfe.

Insbesondere bei kreativen und ökologische Projekten, die sonst Probleme bei der Finanzierung hätten, bietet sich auf Crowdfunding Sites die Möglichkeit, Unterstützer zu finden. Das Themenspektrum ist breit und abwechslungsreich. Eine schwimmende Filter-Plattform, die das Meer von Plastikabfällen reinigt. Ein Bahnunternehmen mit fairen Ticketpreisen. Eine Universität speziell für geflüchtete Menschen. Oder verpackungsfreie Supermärkte. All diese Projekte wurden mittels Schwarmfinanzierung realisiert.

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(Quelle: https://www.startnext.com/pgs)

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Danke, liebe Unterstützer! 6 ungewöhnliche Belohnungen

🐓 Für 80 Pfund konnten Unterstützer einen Hahn etwa "Harald", "Holger" oder "Hannibal" nennen. ("Free Range Chicken Coop for Rural Andean Farm")

🎼 Für 100 Dollar durfte man mit einem extra komponierten Song vor den Freunden prahlen. ("Kim Boekbinder's Infinite Minute")

🕴️ Für 50 Dollar gab's einen Eintrag im Telefonbuch, das im Online-Spiel auslag. Für 5.000 Dollar wurde eine Nebenfigur nach eigenem Vorbild angefertigt und in das Game integriert. ("Thimbleweed Park")

🎸 Für 100 Dollar sprang eine 30-minütige Ukulelen-Stunde via Skype heraus. Musik-Junkies hat's gefreut, die Nachbarn wohl kaum. ("HI*Sessions")

🐐 Für 150 Dollar bekam eine Baby-Ziege einen neuen Namen. E-Mail-Updates mit cuten Ziegen-Pics kamen als Extra dazu. ("Poplar Wood Farm")

😖 Für 1.000 Dollar tätowierte sich der Filmemacher Matt Porterfields die Initialen des Spenders auf den Arm. ("I Used To Be Darker")

Der Schwarm wächst: So viel wird weltweit in Ideen investiert

Globale Gaben: "Kickstarter" ist die größte Crowdfunding-Plattform der Welt und dort wurden bisher über 4,4 Milliarden Dollar (etwa 3,5 Milliarden Euro) an Beiträgen eingesammelt. Mehr als 16 Millionen internationale Unterstützer öffneten ihren Geldbeutel, um über das amerikanische Portal eine Kampagne mitzufinanzieren. Nicht alle Projekte konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Immerhin klappte es seit der Gründung des Unternehmens 2009 bereits über 160.000 Mal (den täglichen Stand gibt's auf kickstarter.com). Damit wurden rund 37 Prozent der Vorhaben realisiert.

Bei "Startnext", der größten deutschen Crowdfunding-Community, sind bisher über 68 Millionen Euro zur Finanzierung verschiedener Ideen zusammengekommen. Mehr als 7.500 erfolgreiche Projekte und über 1.100.000 Nutzer sprechen für sich. (Zahlen aus 2019)

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