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Nach jahrelangen Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei und einer beachtlichen Liste an Straftaten wird Philip Schlaffer 2014 zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Ein weiterer Wendepunkt in seinem Leben. Im Gefängnis schließt er mit dem rechten Milieu und der Rockerszene ab. Wie er seitdem lebt, zeigen wir im Video.

Wie kann es sein, dass manche Verbrecher nicht erwischt werden und der Polizei immer wieder entkommen? Philip Schlaffer, Martin "The One", Hubertus Becker und Siggi Massat erklären Jenke von Wilmsdorff, wie sie das Katz- und Maus-Spiel mit der Polizei erlebt haben.

Philip Schlaffer wird 1978 geboren und wächst in geordneten und wohlbehüteten Verhältnissen auf. Als Teenager radikalisiert er sich, wird zum Neonazi und später zum Präsidenten eines Rockerclubs. Sein Geld verdient er mit Schutzgelderpressung, Prostitution und Drogenhandel. Doch woher kam dieser Anstoß für die kriminelle Laufbahn? Und welchen Einfluss hatte er als Präsident des Rockerclubs?

Als Teenager fühlte sich Schlaffer als Außenseiter und war oft einsam. Er wollte gebraucht und gesehen werden, suchte eine Gruppe als emotionale Stütze. Schlaffer wandte sich der rechten Szene zu und radikalisierte sich dadurch zunehmend.

Schlaffer gründete damals zwei äußerst gewaltbereiter Gruppierungen, die sich miteinander vermischten. 2002 rief er die rechtsradikale Kameradschaft "Werwölfe Wismar" ins Leben. Nach Unstimmigkeiten unter den Mitgliedern, Verrat und Streit um Geld verließ er zusammen mit vier anderen Mitgliedern die Gruppe und gründete den Rockerclub "Die schwarze Schar", dessen Präsident er wurde.

Als Präsident eines Rockerclubs verdient Philip Schlaffer sein Geld mit Schutzgeld, Prostitution und Drogenhandel. Doch wie haben Schlaffer und sein Club dabei agiert?

Philipp Schlaffer wuchs wohlbehütet und in einer intakten Familie auf. Als Philip 10 Jahre alt ist, zieht die Familie nach England um. Ein entscheidender Wendepunkt, der den Grundstein für seine spätere Radikalisierung legte.

Welche Regeln gelten im Gefängnis? Wie wichtig ist es, respektiert zu werden? Und welche Chancen bieten sich einem Häftling, sich eine Zukunft aufzubauen? In Jenkes Gesprächsrunde packen die erfahrenden Ex-Häftlinge Hubertus Becker, Philip Schlaffer und Siegfried Massat aus.

Hubertus Becker wollte eigentlich Maschinenbau studieren und Ingenieur werden. Doch seine Pläne änderten sich schnell. Becker wurde Bandenmitglied und schmuggelte schon bald seine erste Fuhre Hasch von Marokko nach München. Aus einer Tour wurden später 24. Doch wie gelang ihm das, ohne von der Polizei erwischt zu werden?

1982 erfüllte sich Becker einen Traum und baute für sich und seine Familie ein Haus. Ein Zufluchtsort, fernab von Deutschland. Doch in Deutschland waren ihm Drogenfahnder bereits auf der Schliche. Becker flog zurück nach Deutschland und beging dort einen entscheidenden Fehler, der ihn direkt ins Gefängnis katapultierte.

Becker wuchs wohlbehütet im Hundsrück aus. Bildung war seinen Eltern wichtig, deshalb wurde er auf ein Internat geschickt. Dort erlebte Hubertus Becker sexuelle Übergriffe. War das der entscheidende Grund, weshalb er auf die schiefe Bahn geriet?

Schon als Jugendlicher gilt Hubertus Becker als Rebell. Er ist gegen seine Eltern, gegen seine Lehrer und gegen die Polizei. Doch wie wirkt sich diese Einstellung auf sein späteres Handeln aus? Und wie schafft er den Einstieg ins Drogengeschäft?

Hubertus Becker bekommt 1995 ein unmoralisches Angebot von seinem Knastbruder Dieter Zlof. Dieser hatte 1976 den Unternehmersohn Richard Oetker entführt und 21 Millionen D-Mark Lösegeld erpresst. Zlof bat Becker, mit ihm das Lösegeld aus der Entführung zu waschen. Becker ließ sich auf den Deal ein. Ein weiterer Fehler.

Wo fängt Verbrechen an und ab wann fühlt man sich als Verbrecher? Zwei Fragen, auf die Hubertus Becker, Philip Schlaffer, Martin "The One" und Siegfried "Siggi" Massat ganz unterschiedliche Antworten haben.

Mehr als drei Jahre verdiente Becker mit dem Schmuggel von Hasch aus Marokko viel Geld. Doch als Spanien 1976 die Grenzen zu Marokko dicht macht, war damit Schluss. Becker schmuggelte fortan auch Heroin und Kokain, immer das große Geld vor Augen. Ein großer Deal katapultierte ihn endgültig in die erste Reihe des internationalen Drogenhandels. Seine Hippie-Ideologie legte er ab, er genoss seinen Reichtum und das Leben in der Münchener Schickeria. Lange Zeit lebte er im puren Luxus. Doch mit dem Einstieg ins Heroingeschäft kam der Absturz.

Im Alter von 21 Jahren entscheidet sich Hubertus Becker für ein Leben abseits der Gesetze. Doch wie kann ein junger Mann aus gutem Hause innerhalb kürzester Zeit zum Drogenbaron aufsteigen? Profilerin Suzanne Grieger-Langer kennt die Mechanismen, die einen Menschen zu einem Täter machen und weiß, wie Becker tickt.

In den 70er und 80er Jahren gilt Becker als Big Player des Heroin- und Kokainhandels. Doch wie war dieses Leben vereinbar mit seiner Familie? Jenke von Wilmsdorff trifft Beckers Ex-Frau Lisa Böll und spricht mit ihr über die sechs Jahre ihrer Ehe.