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Beweis für Eis auf dem Jupiter? Forscher entdecken neue Form von gefrorenem Wasser

Staffel 202009.02.2023 • 16:37

Eis ist nicht gleich Eis. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, haben Forscher des University College London jetzt eine neue Form von Eis entdeckt. Sie unterscheidet sich laut der Forscher stark von allen bisher bekannten Arten.

Eis ist nicht gleich Eis. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, haben Forscher des University College London jetzt eine neue Form von Eis entdeckt. Sie unterscheidet sich laut der Forscher stark von allen bisher bekannten Arten von Eis. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in einer Studie im Fachmagazin „Science“.

Die meisten Eisformen haben demnach eine kristalline Struktur mit Atomen, die einem einheitlichen Muster folgen. Die neu entdeckte Form ist jedoch amorph, was bedeutet, dass die Atome zufällig angeordnet sind. Ihre Struktur ähnelt der von flüssigem Wasser und hat auch die gleiche Dichte. Normalerweise verliert Wasser bei Transformation zu Eis an Dichte.

In der Fachzeitschrift „t3n“ heißt es, die neue Eisform trage den Namen MDA-Eis. Die Abkürzung MDA steht dabei für Medium-Density Amorphous. Um MDA-Eis im Labor herzustellen, verwendete das Team ein Verfahren namens Kugelmahlen. Gewöhnliches Eis wurde in ein Gefäß mit einigen etwa einem Zentimeter breiten Edelstahlkugeln gegeben und anschließend auf eine Temperatur von -200 Grad heruntergekühlt und geschüttelt. So entstand eine ganz neue Art von glasigem Eis, wie die Wissenschaftler in ihrer Studie schreiben.

Die Wissenschaftler vermuten, dass das Eis in seiner aktuellen Form auf den kalten Monden des Jupiter existieren könnte. Der Gasriese würde in den Vorstellungen der Forscher Gezeitenkräfte auf normales Eis ausüben, die wiederum einen ähnlichen Effekt wie das Kugelmahlen hätten.