Windenergie-Branche sieht "Totalausfall" beim Ausbau in Deutschland
27.02.2023 • 15:41
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Der Ausbau der Windenergie kommt aus Branchensicht zum Start ins Jahr 2023 nur schleppend voran. Der Stand der Neugenehmigungen sei „ein Armutszeugnis für den deutschen Süden“, sagte der Präsident des Bundesverbands Windenergie, Hermann Albers, der dpa. Seit Anfang Januar gebe es keine einzige neu genehmigte Anlage in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und dem Saarland. In Hessen gebe es nur eine Genehmigung. Das sei „nicht weniger als ein Totalausfall“.
Vor allem Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen müssten endlich handeln. Bundesweit wurden nach Angaben der Fachagentur Windenergie an Land 51 Anlagen seit dem Stichtag 6. Januar neu genehmigt. Darunter waren 19 in Sachsen-Anhalt, elf in Schleswig-Holstein, acht in Nordrhein-Westfalen, fünf in Niedersachsen, vier in Thüringen, drei in Brandenburg und eine in Hessen.
Die Bundesregierung hatte umfassende Maßnahmen für einen schnelleren Ausbau beschlossen. Dazu gehört eine gesetzliche Verpflichtung, damit Länder mehr Flächen bereitstellen. Die Zahl der Windräder, die ans Netz gehen, soll in den kommenden Jahren massiv steigen.