Sparkasse kündigt Tausenden Kunden - das ist der Grund
16.02.2023 • 08:35
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Kündigungswelle bei der Berliner Sparkasse: Insgesamt 17.000 Kund:innen wirft das Bankinstitut in der Hauptstadt raus. Das berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf eine Sparkassen-Sprecherin.
Der Grund für dieses Vorgehen ist folgender: Alle gekündigten Kund:innen wurden seit März 2022 mehrmals über Brief oder E-Mail dazu aufgefordert, den neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zuzustimmen. Doch dies sei nicht passiert. Die Berliner Sparkasse zieht daraus nun ihre Konsequenzen.
Im April 2021 hatte der Bundesgerichtshof in einem Urteil entschieden, dass Gebührenklauseln in den AGB der Banken unwirksam sind, es sei denn, die Kund:innen haben vorher ausdrücklich zugestimmt. Seitdem treten alle Banken an ihre Kund:innen heran.
Zunächst verzichtet die Berliner Sparkasse darauf, Kund:innen mit "Basiskonten" zu kündigen. Auch minderjährige Kontoinhaber:innen und Senior:innen über 74 Jahren sollen zunächst verschont bleiben, so die Sprecherin gegenüber dem "Tagesspiegel". Bei allen anderen laufe eine dreimonatige Kündigungsfrist. "Alle diese Kunden, die ab dem 15. Mai ihr Konto trotzdem weiter nutzen, unterstellen wir eine konkludente Zustimmung zu den AGB. Bei denjenigen, die es nicht mehr nutzen, werden wir das Konto auflösen", so die Sparkassen-Sprecherin.