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NATO-Beitritt Finnlands: Türkei nicht grundsätzlich dagegen

30.01.2023 • 12:34

Seit letztem Sommer ist sie beschlossen, dennoch scheitert die NATO-Norderweiterung bislang an der Türkei. Jetzt deutet der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Zustimmung zur Aufnahme von Finnland an – allerdings ohne Schweden.

Seit letztem Sommer ist sie beschlossen, dennoch scheitert die NATO-Norderweiterung bislang an der Türkei. Jetzt deutet der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Zustimmung zur Aufnahme von Finnland an – allerdings ohne Schweden. Nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu betonte er: „Wenn nötig, können wir eine andere Botschaft in Bezug auf Finnland geben. Schweden wird schockiert sein, wenn wir bezüglich Finnland eine andere Aussage machen.“ Er warnte Finnland außerdem davor, die gleichen „Fehler“ zu machen wie das Nachbarland. Die beiden nordischen Länder hatten infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bereits vergangenes Jahr beschlossen, nach Jahrzehnten ohne Zugehörigkeit zu einem Militärbündnis, Mitglied der NATO werden zu wollen. Dazu müssen alle 30 jetzigen Mitglieder der Allianz die Anträge ratifizieren, also auch die Türkei. Erdogan blockiert eine Aufnahme jedoch seit Monaten. Er wirft Schweden Unterstützung von „Terrororganisationen“ wie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vor. Zudem fordert er die Auslieferung von 130 vermeintlichen „Terroristen“. Das Land könne nicht mit der Unterstützung der Türkei rechnen, wie Erdogan zuletzt wiederholt betonte, nachdem ein islamfeindlicher Politiker nahe der türkischen Botschaft in Stockholm einen Koran verbrannt hatte. Neben der Zustimmung der Türkei, die beiden Länder in die NATO aufzunehmen, fehlt ebenfalls noch das Einverständnis von Ungarn.