Lukaschenko reagiert: Russische Übernahme von Belarus?
27.02.2023 • 16:20
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Laut einem geleakten Dokument aus der Moskauer Präsidialverwaltung soll der Kreml planen, Belarus bis 2030 systematisch zu unterwandern. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Demnach wollen Putins Strategen das Land politisch, wirtschaftlich sowie militärisch einnehmen. Jetzt hat sich der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, erstmals öffentlich zu den Berichten geäußert. Demnach seien die europäischen Berichte nur der Versuch, einen Keil zwischen die Nachbarländer zu treiben. Die staatliche Nachrichtenagentur Belta zitiert ihn: "Haben wir unsere eigene Strategie? Ja. Hat Russland (eine große Nuklearmacht) seine eigene Strategie? Ja. Und Russland hat auch seine eigene Strategie gegenüber Belarus – mit seinen Brüdern in Frieden und Freundschaft zu leben.“ Der 68-Jährige habe laut der Belta weiterhin erklärt, Belarus sei ein unabhängiger und souveräner Staat. Genau darüber habe er lange Zeit auch mit Russlands Staatschef Putin gesprochen, der das ganz genauso sehe. Die Bürger:innen seines Landes sollten nicht auf „diesen Unsinn und dieses Geschwätz hören“, so Lukaschenko weiter. Die geleakten Kreml-Papiere mit dem Titel "Strategische Ziele der Russischen Föderation in Belarus" sollen aus dem Jahr 2021 stammen. Wie mehrere Medien, darunter die SZ und „t-online.de“ berichten, halten Expert:innen die Papiere, die anhand von kurz-, mittel- und langfristigen Zielen beschreiben sollen, wie sich Moskau Belarus bis zum Jahr 2030 einverleiben will, für glaubwürdig.