Blinken nach abgeschossenen China-Ballon: USA "nicht das einzige Ziel"
09.02.2023 • 08:26
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Die Debatte über den mutmaßlichen Spionageballon aus China, der im US-amerikanischen Luftraum entdeckt wurde, ist noch lange nicht vorbei.
Laut US-Außenminister Blinken ist der Ballon nämlich Teil eines umfangreichen Überwachungsprogramms durch Peking. Das unterstrich er bei einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Washington am Mittwoch (08.02.): „Die Vereinigten Staaten waren nicht das einzige Ziel dieses breit angelegten Programms, das die Souveränität von Ländern auf fünf Kontinenten verletzt hat.“
Dazu hätten die USA mit Dutzenden Ländern Informationen ausgetauscht. Konkretere Angaben kamen nicht vom US-Minister. Man würde in den kommenden Tagen mehr dazu sagen.
Stoltenberg fügte Blinkens Aussagen hinzu, der Ballon bestätige "ein Muster im chinesischen Verhalten". Man müsse wachsam sein.
Das Auftauchen eines mutmaßlich zu Spionagezwecken genutzten chinesischen Überwachungsballons über US-Territorium hatte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen China und den USA weiter abkühlen lassen. Washington wirft Peking Spionageabsichten vor. China hingegen beharrt darauf, es habe sich um einen zivilen Forschungsballon gehandelt, der vom Kurs abgekommen sei. Das Land spricht von einer „Überreaktion“.
Das US-Militär hatte den Ballon am Samstag (05.02.) vor der Küste des Bundesstaates South Carolina über dem Atlantik abgeschossen.