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Wie funktioniert die Balayage Technik?

Balayage (frz.) bedeutet so viel wie fegen. Denn bei der Färbetechnik werden freihändig Highlights ins Haar gepinselt – dort, wo die Sonne die Strähnen aufhellen würde. Das Ergebnis? Die Balayage wird dadurch total natürlich.

Für wen ist Balayage geeignet?

Die Balayage-Technik eignet sich für jede Haarfarbe und -struktur. Am natürlichsten wirkt der weiche Strähnchen-Look bei längeren, leicht gestuften blonden Haaren. Aber auch brünette und dunkle Typen können durch die Paintings ihre Naturhaarfarbe veredeln und soft aufhellen.

Blonder Balayage
Blond, blond, blond... ist unsere Farbe und wir lieben sie! Wie die blonde Hair-Coloration im Balayage-Stil ganz besonders überzeugt, verraten wir euch im Beauty-Artikel. © Serhii Tychynskyi

Wie viel kostet Balayage?

Balayage zählt zu den aufwendigsten Färbetechniken überhaupt. Das Setzen der einzelnen Paintings von Hand erfordert viel Fingerspitzengefühl, Erfahrung und Zeit. Je nach Salon liegen die Kosten zwischen 90 und 400 €. Ansatzfarbe und Tönungen bzw. Glossings nicht inbegriffen.

Was ist der Unterschied zwischen Strähnchen & Balayage?

Bei der Balayage-Technik werden freihändig Highlights aufgetragen, die Farbe ist maximal drei Nuancen heller als die eigene – dadurch entsteht ein sehr natürlicher Farbverlauf. Klassische Strähnchen werden mit Folie umwickelt und beginnen am Ansatz. Das Ergebnis ist heller, härter und sie wachsen sichtbar raus.

Balayage in blondem Haar

Blonde Haare sind die perfekte Basis für eine softe Balayage. Die freihändig gemalten Highlights fügen sich ganz natürlich ins Haar ein und verpassen uns den geliebten Beach-Look. Professionell gepaintete Balayage-Strähnchen lassen blonde Haare leuchten und die Menschen um uns herum in dem Glauben, wir hätten die vergangenen drei Monate beim Beachen auf Bali verbracht. Dabei waren es nur drei Stunden auf dem Färbestuhl. Ätschbätsch!

Goldtöne in karamellblondem Haar

Oh your golden! In warmen, mittelhellen Blondtönen, wie Karamellblond (könnte man auch als warmes braun-blond bezeichnen), macht sich eine goldene Balayage besonders gut: Denn für ein natürliches Ergebnis sollten wir in derselben Farbfamilie bleiben und die Haare nicht zu sehr aufhellen. Helle Gold-Lights setzen warme Akzente in unser mittelblondes Haar und bringen es so richtig zum Leuchten. Eine weiche Soft Balayage ist der Look, für alle, die ihre eigene Farbe aufwerten wollen, ohne direkt eine Typveränderung umzusetzen. Das Ergebnis? Ein strahlendes Blond, wie nach einer langen Asienreise mit viel Meerwasser und tropischer Sonne. Dieser Look steht Typen mit einem olivfarbenen Hautton besonders gut.

Platinblond in dunkelblondem Haar

Shine bright like a diamond! Wer sein dunkelblondes Haar aufpeppen will, ist mit einer platinblonden Balayage bestens beraten. Klingt zu gewagt? Keine Sorge. Das superhelle Blond kann intensiver oder eben auch schwächer eingearbeitet werden, um zum Wunschergebnis zu kommen. Soll aus Dunkelblond tatsächlich megahelles Beach Blond werden, werden die Strähnen höher und dichter gesetzt. Highlights an den richtigen Stellen sollen euren Teint zum Strahlen und den faden aschigen Ton zum Leuchten bringen? Eine feine Soft Balayage in Platinblond verschwimmt mit eurer Naturfarbe zu einem leuchtenden klaren Blond.

Rosétöne in blondem Haar

Rosé all day? All day everyday! Denn Rosé macht sich nicht nur in unseren Weingläsern gut. Der passende Rosaton verpasst einer Balayage den letzten Schliff! Vorausgesetzt, wir achten auf unseren Hautton. Kühle Typen mit aschigem Haar sollten ein kühles Rosé wählen. Wer ein warmes, goldenes Blond hat, veredelt dieses mit einem erdbeerigen Ton am besten. Fakt ist: Durch die Balayage wird ein natürlicher Farbverlauf gezeichnet, die auffällige Farbe zieht aber natürlich alle Blicke auf sich. Noch unsicher, ob das auf Dauer vielleicht too much ist? Jede helle Balayage kann mit einem Glossing in Rosé veredelt werden. Damit sichern wir uns ca. 6 Wochen Rosé-Strähnchen, die dann wie von Zauberhand wieder blond werden.

Balayage zu Hause selber machen: So geht’s!

Balayage selber färben geht – ist aber auf jeden Fall eine der aufwendigsten Färbetechniken und nichts für absolute Anfänger:innen. Wer sich unsicher ist, nimmt lieber den direkten Weg in den Salon. Ansonsten gibt’s jetzt die Step-by-Step-Anleitung für eine Home-Balayage-Session. Grundsätzlich sollen die Balayage-Highlights zwei bis drei Nuancen heller als die Naturfarbe werden. Zu hell wirkt unnatürlich und der weiche Farbverlauf wäre dahin. Die Paintings werden nicht direkt am Ansatz, sondern einige Zentimeter darunter angesetzt. Profis toupieren den Ansatz häufig auch leicht an, damit der Übergang natürlicher bzw. fließender wird. Für einen natürlichen Look werden die unterschiedlichen Strähnen auf verschiedenen Höhen angesetzt – das schafft zudem Volumen durch den entstehenden 3D-Effekt.

Das benötigen wir:

  • Blondierung – eine spezielle Balayage-Farbe ist nicht nötig. Wichtig ist allerdings, dass die Ausgangsfarben und das jeweilige Ergebnis abgebildet sind. So wissen wir, wie hell es am Ende wird.
  • feiner Pinsel (oft im Färbe-Set enthalten)
  • altes Shirt, damit nichts schmutzig wird, während des Färbens
  • Butter- oder Backpapier
  • Stielkamm
  • Haarklammern

Los geht’s – Balayage selber färben:

  1. Abteilen: Zuerst werden die Haare mit dem Stielkamm in sechs Partien unterteilt. Dafür den Scheitel, wie gewohnt ziehen und von dort aus auf beiden Seiten nach unten in sechs gleichgroße Partien teilen. Bis auf die beiden unteren werden die vier übrigen Partien zu kleinen Dutts gedreht und mit Klammern fixiert.
  2. V-Technik: Jetzt kommt die Farbe. Beginnend mit der untersten Partie nehmen wir uns eine breite, eher flache Strähne. Pinsel die Blondierung auf, sodass eine V-Form entsteht. Das heißt, zuerst die Außenkanten ab ca. Ohrenhöhe, dann arbeiten wir uns symmetrisch über die Mitte zu den Spitzen vor. Die Spitzen sollten am Ende komplett „eingefärbt“ sein.
  3. Papier-Trick: Das Ergebnis der Balayage wird unter anderem so natürlich, da wir keine Folie verwenden. Damit die gefärbten Strähnen nicht an das Naturhaar kommen und dauerhafte Flecken verursachen, legen wir nach jeder Schicht eine dünne Lage Papier auf die eingepinselten Strähnen. Leichtes Butterpapier eignet sich besonders gut.
  4. Von unten nach oben: Sind die beiden unteren Partien geschafft, ist der mittlere Part dran. Hier gehen wir genau, wie bei den unteren Haarpartien vor. Die Blondierung sollte zwar gründlich, aber dennoch zügig aufgetragen werden, damit die Einwirkzeit eingehalten werden kann.
  5. Grande Finale: Beim Strähnen des Oberkopfes arbeiten wir uns wieder mit der V-Technik durch. Die vordere Partie kann allerdings intensiver aufgehellt werden, denn hier kommt gewöhnlich die meiste Sonne hin und die hellen sogenannten Face Frames lassen das Gesicht strahlen. Dafür pinseln wir die beiden vorderen Strähnen komplett ein und setzen sie höher – wer mag, kann die Farbe auch am Ansatz auftragen.
  6. Chillax: Einwirkzeit (20 bis 45 Minuten) beachten, entspannen und abwarten. Checke vor allem immer wieder die Farbe der unteren Haarpartien, hier haben wir die Farbe zuerst aufgetragen und sie leistet ihre Magie schon länger. Blondierungen sind sehr intensiv und können die Haare strapazieren, wenn sie zu lang einwirken.
  7. Wash and Glow: Nach Ablauf der Einwirkzeit werden die Haare gründlich ausgewaschen. Zweimal durchshampoonieren und ausspülen, bis das Wasser klar ausläuft. Jetzt kommen Conditioner und Kur zum Einsatz, sie geben dem strapazierten Haar direkt Feuchtigkeit zurück. So lässt es sich anschließend easy kämmen und wie gewohnt stylen.
  8. Blonde Care: Aufgehelltes Haar hat intensivere Bedürfnisse und benötigt eine besondere Haarpflege-Routine es lohnt sich auf spezielle Pflege für blonde Haare zu setzen. Conditioner nach jeder Haarwäsche und eine wöchentliche Kur garantieren uns eine lange und glückliche Zeit mit der selbstgefärbten Balayage.

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