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Darum ist der Wald für uns so wichtig

  • Veröffentlicht: 05.10.2023
  • 18:20 Uhr
  • Anna Kaltenhauser
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Unser Wald ist ein wahrer Superheld: Er reinigt unsere Luft, produziert Sauerstoff  – und stärkt sogar unser Immunsystem. Wir verraten dir, warum der Wald so wichtig ist.

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Das Wichtigste zum Thema deutsche Wälder

  • Der Wald ist ein Superheld: Sein Ökosystem reinigt unsere Luft und das Wasser. In seiner Umgebung sorgt er für Abkühlung: Ein einziger Baum arbeitet wie zehn Haushalts-Klimaanlagen.

  • In unseren Wäldern wachsen rund 90 Milliarden Bäume, damit bedecken sie rund ein Drittel der Fläche Deutschlands.

  • Am häufigsten spazierst du hier durch Mischwälder mit Eichen, Fichten, Kiefern und Buchen. Buchen sind übrigens der Laubbaum Nummer 1 in Deutschland, bei den Nadelbäumen ist es die Fichte.

  • Jeder darf in den Wald! Dank Bundeswaldgesetz hast du freien Zugang zur grünen Lunge - auch wenn der Wald in Privatbesitz ist.

  • Bäume überleben uns mühelos. Je nach Standort und Art können sie 300 bis rund 1.000 Jahre alt werden.

  • Vom Waldsterben 2.0 ist aktuell die Rede. War es in den 80ern der saure Regen, bedroht jetzt der Klimawandel - heiße Sommer, Trockenheit, Stürme und Schädlinge - unsere Wälder.

  • Wälder sind Sauerstoff-Kraftwerke: Jährlich produziert eine zirka 100 Jahre alte Buche rund 4.600 Kilogramm Sauerstoff. Wie lang du damit atmen kannst? Um die 13 Jahre. Informiere dich, warum Bäume weiß angestrichen werden.

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Photosynthese: Wie Bäume und Pflanzen Sauerstoff produzieren

Bäume sind effektive Sauerstoff-Lieferanten und CO2-Speicher. Sie nehmen das CO2 aus der Luft auf und bilden daraus mithilfe von Wasser und Sonnenlicht frischen Sauerstoff. Für sich selbst produzieren sie dabei wichtige Nährstoffe.
Bäume sind effektive Sauerstoff-Lieferanten und CO2-Speicher. Sie nehmen das CO2 aus der Luft auf und bilden daraus mithilfe von Wasser und Sonnenlicht frischen Sauerstoff. Für sich selbst produzieren sie dabei wichtige Nährstoffe. © Galileo

Was der Wald alles kann!

🗣 Die Sprache der Bäume: Über ein unterirdisches Netz aus Baumwurzeln und Pilzgeflechten, dem sogenannten Wood Wide Web, sind Bäume miteinander verbunden und geben so unter anderem Nährstoffe an jüngere Bäume weiter. Erfahre mehr darüber wie Pflanzen kommunizieren.

🏞 Waldtherapie: Das Grün der Blätter, der Moosduft, die Stille: Laut Forschenden stärkt ein 20-minütiger Spaziergang dein Immunsystem.

👃 Aroma-Kick: Nadelbäume geben sogenannte Terpenoide ab. Atmest du diese Duftstoffe ein, kurbelst du deine Produktion von Abwehrzellen an.

🐜 Mikrokosmos: Ameisen, Bakterien, Pilze, Milben, Asseln, Regenwürmer und Co. In einer Handvoll Walderde stecken mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt. Also über sieben Milliarden.

🐛 Insekten-Hotel: Keine deutsche Baumart beherbergt mehr Insekten als die Eiche - nämlich um die 1.000 Arten. Es wuselt von der Baumkrone bis in die Wurzelspitzen.

🌲 Staubsauger: Der Wald reinigt die Luft, besonders an den Nadeln von Tanne und Fichte bleiben Staubkörner haften.

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Der Forscher kämpft für die Aufforstung unserer Wälder

Bäume zählen ist für ihn mehr als ein Hobby. Dieser Mann hat sich der Aufforstung unserer Wälder verschrieben.

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Woran du erkennst, wie alt ein Baum ist?

Jedes Jahr bildet ein Baum einen neuen Ring aus. Das Muster, das diese Jahresringe im Laufe der Zeit bilden, ist bei allen Bäumen einer Region (fast) identisch. Der so entstandene Jahrhunderte umfassende "Baumringkalender" bildet eine Referenz.

Durch Vergleich sind so Rückschlüsse auf Herkunft und Alter von Holz möglich. Wie das geht, ohne einen Baum zu fällen? Man entnimmt einen Bohrkern des Stammes.

Für Besserwisser: Der Fachbegriff zur Altersbestimmung von Bäumen heißt Dendrochronologie: dendron bedeutet auf griechisch "Baum", chronos "Zeit", logos "Lehre". Begründet hat sie der US-Astronom Andrew Ellicott Douglass im 20. Jahrhundert.

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Wald retten: So kannst du mit einem Klick helfen

🌳 Bergwaldprojekt: Du kannst online einen Baum spenden oder im Real Life mit anpacken. Bei verschiedenen Arbeitseinsätzen in deutschen (Berg-)Wäldern bist du bei Pflanz- und Pflegeaktionen dabei.

🌳 Plant for the Planet: Das Projekt wurde 2007 von dem damals 9-jährigen Felix Finkbeiner gegründet. Aktuell forstet die Organisation unter anderem die mexikanische Halbinsel Yucatan auf. Ein Baum kostet ein Euro. Es gibt aber noch viele andere Spenden-Ziele.

🌳 Ecosia: Statt zu googeln, kannst du die Suchmaschine Ecosia verwenden. Mit dem aus Anzeigen erwirtschafteten Gewinn werden Bäume gepflanzt. Die Suchmaschine arbeitet CO2-neutral, unter anderem mit eigener Solaranlage.

🌳 Primaklima: Diesen Verein gibt es bereits seit 1991. Du kannst deinen CO2-Fußabdruck berechnen und finanziell ausgleichen. Bisher hat Primaklima nach eigenen Angaben über 14 Millionen Bäume gepflanzt.

Erstaunliche Baumrekorde zum Angeben

"El Gigante" heißt diese Sumpfzypresse in Mexiko. Mit einem Umfang von 46 Metern ist sie der dickste Baum der Welt. Es braucht 34 10-jährige Kids um sie zu umarmen.
"El Gigante" heißt diese Sumpfzypresse in Mexiko. Mit einem Umfang von 46 Metern ist sie der dickste Baum der Welt. Es braucht 34 10-jährige Kids um sie zu umarmen.© picture alliance
Der dickste deutsche Baum ist dagegen mit einem Umfang von circa 18 Meter recht "dünn" - trotzdem europäischer Rekord! Die Sommerlinde steht im emsländischen Heede.
Der dickste deutsche Baum ist dagegen mit einem Umfang von circa 18 Meter recht "dünn" - trotzdem europäischer Rekord! Die Sommerlinde steht im emsländischen Heede. © picture alliance/Wolfram Steinberg/dpa
Ein Baum-Methusalem wächst im schwedischen Nationalpark Fulufjället: Die Fichte "Alt Tjikko" ist fast 10.000 Jahre alt und somit vermutlich der älteste Baum der Welt.
Ein Baum-Methusalem wächst im schwedischen Nationalpark Fulufjället: Die Fichte "Alt Tjikko" ist fast 10.000 Jahre alt und somit vermutlich der älteste Baum der Welt.© picture alliance
Blutjung wirkt dagegen die deutsche Rekordhalterin: Die Sommerlinde von Schenklengsfeld steht hier aber auch schon seit rund 1.200 Jahren. Ein Holzzaun stützt und schützt sie.
Blutjung wirkt dagegen die deutsche Rekordhalterin: Die Sommerlinde von Schenklengsfeld steht hier aber auch schon seit rund 1.200 Jahren. Ein Holzzaun stützt und schützt sie.© picture alliance, Franz-Peter Tschauner
"Waldtraut" heißt der höchste Baum Deutschlands. Die Douglasie wurde 1913 im Freiburger Stadtwald gepflanzt - und kann noch höher hinaus: Rund 30 cm wächst sie pro Jahr.
"Waldtraut" heißt der höchste Baum Deutschlands. Die Douglasie wurde 1913 im Freiburger Stadtwald gepflanzt - und kann noch höher hinaus: Rund 30 cm wächst sie pro Jahr.© picture alliance, Patrick Seeger/dpa
Fast doppelt so hoch, rund 115 Meter, ist der höchste Baum der Welt: Der Küstenmammutbaum wächst im Redwood-Nationalpark in Kalifornien. Um ihn zu schützen, wird  sein genauer Standort geheimgehalten.
Fast doppelt so hoch, rund 115 Meter, ist der höchste Baum der Welt: Der Küstenmammutbaum wächst im Redwood-Nationalpark in Kalifornien. Um ihn zu schützen, wird sein genauer Standort geheimgehalten.© Getty Images
"El Gigante" heißt diese Sumpfzypresse in Mexiko. Mit einem Umfang von 46 Metern ist sie der dickste Baum der Welt. Es braucht 34 10-jährige Kids um sie zu umarmen.
Der dickste deutsche Baum ist dagegen mit einem Umfang von circa 18 Meter recht "dünn" - trotzdem europäischer Rekord! Die Sommerlinde steht im emsländischen Heede.
Ein Baum-Methusalem wächst im schwedischen Nationalpark Fulufjället: Die Fichte "Alt Tjikko" ist fast 10.000 Jahre alt und somit vermutlich der älteste Baum der Welt.
Blutjung wirkt dagegen die deutsche Rekordhalterin: Die Sommerlinde von Schenklengsfeld steht hier aber auch schon seit rund 1.200 Jahren. Ein Holzzaun stützt und schützt sie.
"Waldtraut" heißt der höchste Baum Deutschlands. Die Douglasie wurde 1913 im Freiburger Stadtwald gepflanzt - und kann noch höher hinaus: Rund 30 cm wächst sie pro Jahr.
Fast doppelt so hoch, rund 115 Meter, ist der höchste Baum der Welt: Der Küstenmammutbaum wächst im Redwood-Nationalpark in Kalifornien. Um ihn zu schützen, wird  sein genauer Standort geheimgehalten.
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