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Trolle im Internet

Trolle: Worin sich Fabelwesen und Internettrolle ähnlich sind

  • Veröffentlicht: 18.11.2023
  • 12:00 Uhr
  • Svea Abraham
Norwegischer Troll von noerdlichem Hardangervidda, Buskerud Grafschaft
Norwegischer Troll von noerdlichem Hardangervidda, Buskerud Grafschaft© picture alliance / Bildagentur-online/Nilsen-McPhot

Trolle sind in der Mythologie menschenähnliche Fabelwesen und im Internet nervige Provokateure. Was die beiden aber doch gemeinsam haben und worin sie sich unterscheiden, haben wir hier mal zusammengetragen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In nordischer Mythologie sind Trolle Fabelwesen in Menschengestalt, die dumm und gemein sind. Angeblich leben sie in Höhlen oder an besonders unzugänglichen Orten.

  • Trolle kommen in vielen Büchern, Filmen und Märchen vor

  • Als Trolle werden aber auch Leute im Internet bezeichnet, die andere provozieren beziehungsweise trollen. Der Name hat jedoch nichts mit den Fabelwesen zu tun.

Trolle in der Mythologie

Unter dem Begriff "Troll" versteht man diverse menschenähnliche Wesen. Ihre Wurzeln liegen dabei vor allem in der nordischen Mythologie - in Ländern wie Norwegen, Schweden, aber auch Dänemark. 

Wann und wo die Geschichten und Überlieferungen zu Trollen genau entstanden sind, ist unklar, es gibt sie jedoch bereits seit tausenden von Jahren. Und obwohl sich viele Mythen um die gemeinen Naturbewohner seit dem Mittelalter ranken, kommen die Fabelwesen auch heute noch in Kinderliedern und Gute-Nacht-Geschichten vor. Das ist wohl vor allem Asbjørnsen und Moe zu verdanken, die ähnlich wie die Gebrüder Grimm im 19. Jahrhundert unterschiedliche Märchen aus Norwegen sammelten und diese für die Nachwelt festhielten.

Auch, wenn sich einige Überlieferungen voneinander unterscheiden, gibt es in jedem Märchen eine Gemeinsamkeit: Trolle leben vor allem in der für Menschen unerreichbaren Wildnis und sind in Berghöhlen, dichten Wäldern oder sogar den Ozeanen zuhause.

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Wie sehen Trolle aus und wie verhalten sie sich?

🧌 Das Aussehen von Trollen wird als besonders hässlich beschrieben.

🧌 In einigen Märchen sind sie riesig, in anderen wiederum sehr klein.

🧌Die Fabelwesen sind zudem fies.

🧌 Trolle können Jahrtausende alt werden.

🧌 Manche Trolle habe nur ein Augen, andere hingegen zwei Köpfe.

🧌 Trolle gelten als dumm, können bei einer Begegnung jedoch knifflige Rätsel stellen.

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Die Nachbildung eines Trolls sitzt in isländischer Natur© picture alliance / imageBROKER
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Trolle im Internet: Was ist das Netzphänomen?

💻 Unter einem Internettroll versteht man jemanden, der online andere provoziert.

💻 Sie stören durch ablenkende Zwischenrufe Konversationen oder Diskussionen. 

💻 Internettrolle kommen vor allem auf Social Media Plattformen wie X oder Facebook vor.

💻 Auch Kommentarspalten auf Nachrichtenseiten sind betroffen.

💻 Sollten Internettrolle beleidigend werden, ist dies strafbar. Da die Trolle oft schwer zu fassen sind, wird meistens Anzeige gegen unbekannt gestellt.

Im Video: Galileo besucht eine Troll-Fabrik

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Wieso heißen Internettrolle wie die Fabelwesen?

Mit dem Begriff "Internettroll" ist kein riesiges Fabelwesen gemeint, sondern eine Person, die provokant, unreflektiert und auch teilweise beleidigend auf bestimmte Themen reagiert. Das Verlangen nach Aufmerksamkeit und das penetrante Bestreben danach, sich in der Kommentarspalte Gehör zu verschaffen, sind die Eigenschaften, die den Trollen im Internet eigentlich ihren Namen schenken.

Die Herkunft der Bezeichnung bezieht sich dabei auf einen englischen Begriff aus dem Schleppangeln "trolling with bait", was so viel bedeutet wie "Schleppangeln mit Köder". 

Internettrolle können vor allem eins sein: extrem anstrengend und lästig
Internettrolle können vor allem eins sein: extrem anstrengend und lästig© picture alliance / empics

Internettrolle: So gehst du mit ihnen um

Die einzige und beste Devise, die man beim Umgang mit Internettrollen verfolgen sollte: "Don't feed the troll", also "Füttere den Troll nicht". Die meisten Internettrolle sind nämlich weiterhin auf der Suche nach Aufmerksamkeit und ködern die Online-Leserschaft mit allen möglichen Mitteln.

Am wirksamsten ist es also, die lästigen Internettrolle zu ignorieren oder sich von vornherein von Kommentarspalten oder Webseiten fernzuhalten, auf denen es von Internettrollen wimmeln könnte. Die Administrator:innen der Seiten sind außerdem selber für einen geregelten Diskussionsverlauf verantwortlich. Möchte ein Internettroll einfach keine Ruhe geben, empfiehlt es sich, den betroffenen Beitrag mit einer kurzen Stellungnahme zu löschen. 

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