Die Rolle
Christian ist Schauspieler, gerade vierzig geworden, Vater zweier Kinder und geschieden. Die Schauspielerei ist für ihn von der Berufung zum Beruf geworden. Seine Filme sind seichte Feel-Good-Komödien, aber dafür erfolgreich. Seine Familie ist ihm wichtiger als die Selbstverwirklichung. Privat ist er ein liebenswerter Trottel der kein Fettnäpfchen auslässt und mit ganz normalen Alltagsproblemen kämpft und zumeist an ihnen scheitert.
Der Körper beginnt langsam Zimperchen zu machen, die Freundin legt jedes Wort auf die Goldwaage und der Neue der Ex wird von den Kindern schon fast Papa genannt. Es sind ganz normale Alltagsprobleme mit denen sich Christian in seinem Freundeskreis herumschlägt, nur sind seine Freunde eben nicht irgendwer sondern prominente Schauspieler, Musiker und Society-Größen, wie Collien Fernandez, Nora Tschirner, Karsten Speck, Prince Kay One. Und natürlich sein bester Kumpel, Fahri, mit dem er durch Dick und Dünn geht.
Fahri (Fahri Yardım) ist ebenfalls Schauspieler - bekannt aus dem Tatort - aber ansonsten das genaue Gegenteil von Christian und oft nicht unbeteiligt an Christians Fehltritten.
Das sagt Christian Ulmen selbst zu jerks.
Wie unterscheidet sich "jerks." von Ihrem wahren Leben?
Christian Ulmen: „Gar nicht. Es IST mein wahres Leben. Bisschen variiert, ein wenig dazugekommen, etwas weggelassen. Ansonsten: alles genauso.“
Warum spielt Fahri Yardim Ihren Buddy?
Christian Ulmen: „Weil Fahri Yardim erstens einer der wahrhaftigsten Schauspieler unserer Zeit ist und ich ihn zweitens zu meinen besten Freunden zählen kann. Wenn ich morgen zuhause rausgeschmissen werde von meiner Frau und den Kindern, oder wenn ich in Seenot gerate: Ich würde Fahri anrufen. Er ginge natürlich nicht ran. Aber ich könnte mir nicht vorwerfen, es nicht versucht zu haben.“
Für wen ist „jerks.“ die perfekte Serie?
Christian Ulmen: „Für alle Menschen, die das Bedürfnis haben, ihr Schamgefühl mit lieben Freunden zu teilen.“
Was reizt Sie daran für einen Online-Streaming-Dienst zu produzieren?
Christian Ulmen: „Ich liebe es, wenn sich mein privates Sehverhalten mit meinem Job deckt. Ich sehe seit Jahren nicht mehr zu bestimmten Uhrzeiten fern. Und ich will selbst entscheiden, wann ich die nächste Episode gucke. In dieses Vergnügen hinein eigenes Zeug zu produzieren, macht großen Spaß.“
Mehr über den Schauspieler
Christian Ulmen wurde am 22. September 1975 in Neuwied geboren. Als Autor und Schauspieler wurde er bereits mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bambi, dem Bayerischen Filmpreis und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Seine Karriere startete Ulmen als Moderator bei MTV. 2000 bekommt er mit "Unter Ulmen" seine eigene Personality-Show, die er auch selber produziert. Seinen Durchbruch als Filmschauspieler hat Ulmen 2003 mit "Herr Lehmann". Seitdem wirkt Ulmen in zahlreichen Kinoproduktionen wie "Maria, ihm schmeckt's nicht!", "Elementarteilchen" oder "Männerherzen" mit.
Neben der großen Leinwand ist Christian Ulmen aber auch weiterhin im Fernsehen zu sehen. 2004 startet seine Serie "Mein neuer Freund" auf ProSieben, in der Ulmen in verschiedene Rollen schlüpft und reale Kandidaten - als deren neuer und absolut unmöglicher Freund - an ihre Grenzen bringt. Außerdem spielt Ulmen auch in der "ProSieben Märchenstunde" mit, an der Seite von Bernhard Hoecker und Thomas Fritsch. Seinen größten Kritiker-Erfolg hat Ulmen 2007 mit der Serie "Dr. Psycho - Die Bösen, die Bullen, meine Frau und ich", in der er einen Psychologen verkörpert, der in der Sonderkommission für organisiertes Verbrechen landet und versucht seinen Kollegen bei privaten Problemen zu helfen.
Seit 2013 ist Christian Ulmen außerdem in der deutschen Traditionsserie schlechthin, dem "Tatort", zu sehen. Gemeinsam mit Nora Tschirner ("Kleinohrhasen", "Zweiohrküken") ermittelt er als Hauptkommissar Lessing in Weimar. Nun kommt im Februar 2017 ein neues Projekt von Ulmen auf die deutschen Fernsehbildschirme. Am 21. Februar startet auf ProSieben die Serie "jerks.". Eine Buddy-Komödie in der Ulmen sich selbst spielt und zusammen mit seinem besten Freund Fahri Yardim am Alltag in Potsdam verzweifelt. Ulmen selbst führte bei der Serie Regie und nennt "jerks." sein "Herzensprojekt".